Sie haben es geschafft! Sie haben eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch in Ihrem Wunsch-Unternehmen erhalten. Der Traumjob scheint zum Greifen nah! Doch die Freude währt nur kurz! Denn es steht noch eine große Hürde an: Das Vorstellungsgespräch! Bei der Bewerbung haben Ihr Anschreiben und Ihre Unterlagen für Sie gestimmt, doch nun ist es an Ihnen persönlich einen guten Eindruck vor Ihren zukünftigen Arbeitgebern abzugeben. Wir zeigen Ihnen hier ein paar nützliche Tricks und Tipps, wie Sie im Bewerbungsgespräch eine gute Figur machen und mit großer Sicherheit mit einem neuen Job nach Hause gehen!
# 1 BE PREPARED – Gewissenhafte Vorbereitung
Sie haben gerade die Einladungsmail erhalten und einen Termin für das Vorstellungsgespräch bestätigt? Sehr gut, aber nun ist nicht die Zeit sich auszuruhen! Nutzen Sie die Tage bis zu Ihrem Bewerbungsgespräch mit der effektiven Vorbereitung. Bewerbungsgespräche laufen heutzutage meist so, dass Sie erstmal die Gelegenheit bekommen sich in Ihren eigenen Worten vorzustellen. Natürlich hat der Personalentscheider des jeweiligen Unternehmens bereits Ihr Anschreiben samt Lebenslauf studiert, doch ist es oftmals umso wichtiger, dass Sie sich selbst beschreiben und Ihre Fähigkeiten einschätzen können. Es wird nicht gefordert alle Stationen des Lebens mit genauester Datumsangabe vom Kindergarten bis jetzt in Rekordzeit aufzusagen, sondern dass Sie vom Weg erzählen können, der Sie heute dahin gebracht hat, wo Sie jetzt stehen. Diese Selbstpräsentation sollte alle relevanten schulischen und beruflichen Stationen beinhalten, aber nicht länger als zwei Minuten sein. Hier können Sie sich vorbereiten, indem Sie einen Entwurf dieses Vorstellungsparts zu Hause aufschreiben und optimieren. Bitte achten Sie beim Vortrag darauf, dass Sie den Text nicht wie ein Gedicht in der 4. Klasse vortragen, sondern offen und frei präsentieren.
Bei der Stelle handelt es sich um Ihren Traumjob und Sie kennen das Unternehmen bereits in- und auswendig? Sehr gut, dann können Sie diesen Absatz getrost überspringen. Für alle Anderen: Stellen Sie sich vor Sie sind ein Unternehmer, der einen neuen Mitarbeiter sucht. Sie haben hart gearbeitet, um Ihre Firma aufzubauen. Sie möchten Angestellte, die Ihren Traum und Ihre Visionen mit Ihnen teilen. Würden Sie dementsprechend die Stelle an jemanden vergeben, der von Ihrem Unternehmen nur den Namen weiß und sich vorher nie mit Ihrem Leitbild und Ihrer Branche auseinandergesetzt hat? Sicher nicht! Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich nicht nur bezüglich Ihrer Selbstdarstellung vorbereiten, sondern auch Informationen über das Unternehmen sammeln. Wann wurde die Firma gegründet? Wie viel Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen aktuell und welchen Umsatz verzeichnen sie? Was ist das Firmenleitbild? Darüber hinaus sollten Sie sich, gerade als Berufs- oder Quereinsteiger, über die spezifische Branche informieren und relevante Fachbegriffe lernen. Das zeigt Ihr Interesse und macht vor Ihrem potentiellen neuen Arbeitgeber einen guten Eindruck.
# 2 STAY ORGANIZED – Zeitmanagement
Der Traumjob befindet sich nicht immer in der Heimatstadt oder gar im Heimatland. Heutzutage werden Vorstellungsgespräche über große Distanzen oftmals via Videocall geführt. Dies hat den Vorteil, dass Sie sich keinen Stress bezüglich An- und Abreise machen müssen. Dennoch ist ein persönliches Treffen von Angesicht zu Angesicht meist angenehmer und man hat größere Chancen einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen, als durch den Computermonitor. Wenn Sie für Ihr Bewerbungsgespräch eine größere Distanz zurücklegen müssen, planen Sie ausreichend Zeit als Puffer ein. Staus entstehen es, gerade zu Zeiten des Berufsverkehrs, schnell und auch Baustellen können zum Problem werden. Prüfen Sie vor der Abfahrt Benzin- und Ölstand und den Reifendruck, um böse Überraschungen zu vermeiden. Auch wenn Sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, sollten Sie Verspätungen in Betracht ziehen und keinesfalls zu knapp kalkulieren. Gerade in einer fremden Stadt muss man sich erstmal zurechtfinden. Nutzen Sie eine Navigations App auf Ihrem Handy und schauen Sie sich den Weg bereits vorab zu Hause an, zum Beispiel via Google Maps. Bei der eigenen Anfahrt ist es ebenfalls wichtig Parkmöglichkeiten abzuklären. Nichts ist schlimmer, als zu spät zum Vorstellungsgespräch zu kommen, weil man keinen Parkplatz gefunden hat.
Sollte sich das Unternehmen so weit weg von Ihrem Heimatort befinden, dass Sie mitten in der Nacht losfahren müssten, um den Vorstellungstermin einhalten zu können, sollten Sie sich ein Hotelzimmer buchen und bereits einen Tag vorher anreisen. Dies hat den Vorteil, dass Sie sich bezüglich Staus und Verspätungen keinen Kopf mehr machen müssen. Sie können, wenn es die Zeit und Distanz zulässt, sogar am Tag vor dem Gespräch, den Weg zum Unternehmen ablaufen und so ein paar Sorgen hinter sich lassen. Achten Sie bei der Wahl des Hotels darauf, dass dies möglichst nah am Unternehmen liegt. Wenn Sie am Tag des Vorstellungsgesprächs erstmal durch die halbe Stadt fahren müssen, könnte es unter Umständen zeitlich knapp werden. Bitte beachten Sie, dass ein Hotelzimmer auch die richtige Wahl ist, wenn das Vorstellungsgespräch eher spät stattfindet und eine Rückfahrt bis tief in die Nacht dauern würde. Ihr Körper ist am Tag des Bewerbungsgesprächs auf Anspannung und eine lange Auto- oder Zugfahrt bedeutet oftmals zusätzlichen Stress. Diese Aufregung kann den Körper schnell ermüden lassen. Gehen Sie daher kein Risiko ein und gönnen Sie sich nach diesem wichtigen Tag eine ruhige Nacht. Frisch gestärkt können Sie dann am nächsten Morgen entspannt die Heimreise antreten.
# 3 DRESS TO IMPRESS – Das Outfit
Bei wichtigen Anlässen ist die Frage stets: Was ziehe ich bloß an? Das ist beim Vorstellungsgespräch nicht anders. Es gibt sehr viele Artikel und Anleitungen, wie man sich bei einem Bewerbungsgespräch zu kleiden hat. Das perfekte Outfit gibt es nicht. Jedes Unternehmen hat seinen eigenen Dresscode und es ist wichtig sich vorab darüber zu informieren. Fragen kostet nichts, deshalb bei Unsicherheiten gerne an die jeweilige Personalabteilung wenden. Natürlich entscheidet auch die Branche darüber, welches Outfit angemessen ist. Bei einem Vorstellungsgespräch in einer Bankfiliale sollten Sie sicher nicht mit Jeans und T-Shirt aufkreuzen. Hier ist der klassische Business-Look aus Anzug oder Kostüm gefragt. Bei einem jungen Start-Up-Unternehmen oder einer Werbeagentur kann dies schnell overdressed wirken. Hier sind Sie mit Casual Business, beispielsweise aus Jeans und Hemd oder Bluse besser beraten. Gerade im kreativen Bereich ist den Personalentscheidern oftmals wichtig, dass Sie eine eigene Persönlichkeit haben und diese nach Außen hin präsentieren. Gerade wenn Sie später Werbebotschaften oder Konzepte jenseits vom Einheitsbrei entwerfen sollen, ist es wichtig, dass Sie aus der Masse hervorstechen. Wir halten Sie natürlich nicht dazu an, sich zu verkleiden, sondern möchten, dass Sie sich so präsentieren, wie Sie sich wohlfühlen.
Worauf achten Sie zuerst bei einem Menschen?
Quelle: statista
Es ist nicht nur wichtig was Sie tragen, sondern auch wie Sie es tragen. Ein Anzug oder ein Kostüm helfen oftmals dabei eine aufrechte Körperhaltung einzunehmen. Doch auch in einem legereren Look sollten Sie darauf achten, dass Sie sich präsent zeigen. Das heißt, dass Sie einen geraden Rücken machen und auf einen sicheren Gang achten. Im Endeffekt zählt nicht der teure Designer Anzug oder die goldene Armbanduhr, sondern der stimmige Gesamteindruck. Achten Sie auf gewaschene Haare, einen gestutzten Bart, beziehungsweise ein dezentes Make-Up. Auch Ihre Hände sind wichtig! Ihr Gegenüber bildet sich innerhalb weniger Sekunden einen ersten Eindruck über Sie. Oftmals bleibt der Blick dabei bei den Händen hängen. In mehreren Umfragen wurde bestätigt, dass für viele Menschen gepflegte Hände als Visitenkarte für Körperpflege und Selbstwert stehen. Somit können Sie mit der richtigen Hand- und Nagelpflege Ihre Chancen für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch erhöhen.
# 4 – BODY TALK – Die richtige Körpersprache
Nicht nur gute Vorbereitung und das äußere Auftreten sind Aspekte, die Sie bei einem Bewerbungsgespräch beeinflussen können. Auch die kleinsten Details können über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Und das in diesem Fall sogar unbewusst! Wir kommunizieren im Alltag und im Gespräch mit Mitmenschen permanent, auch dann wenn wir eigentlich gar nichts sagen. Durch Mimik und Gestik können wir Gesagtes unterstreichen oder diesem sogar unbewusst widersprechen. Sie kennen sicher die Geschichten über speziell geschulte Profiler, die anhand von Blicken oder Muskelbewegungen im Gesicht der Befragten, Lügen erkennen können. Auch viele Personalentscheider lassen sich in diesem Bereich aus- und weiterbilden. Ein Bewerbungsgespräch ist selbstverständlich kein Verhör, aber Sie sollten sich dennoch bewusst machen, wie Sie Ihre Körpersprache effektiv für sich nutzen können. Grundregeln der Definition von Körpersignalen findet man in diversen Artikeln oder Videos.
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Mehr InformationenAchten Sie in den Tagen vor dem Bewerbungsgespräch bewusst auf Ihre Körpersprache. Was machen Ihre Hände während Sie sprechen? Schauen Sie Ihrem Gegenüber bei Gesprächen in die Augen? Wie ist Ihr Händedruck, wenn Sie andere Menschen begrüßen? Viele Menschen neigen unter Anspannung dazu ein unbewusstes Vermeidungsverhalten zu entwickeln. Dies äußert sich oftmals darin, dass man die Hände, wie als Schutz vor der Brust verschränkt oder den Blickkontakt mit dem Gesprächspartner meidet. Dieses Vermeiden kann vom Gegenüber schnell als negativ ausgelegt werden. Auch ein unsicherer oder schlimmstenfalls zu nasser Händedruck ist ein Indiz für Anspannung und Stress. Wenn Sie sich von Ihrer besten Seite präsentieren möchten, nutzen Sie das Spiegeln für sich. Hierbei ahmen Sie in kleinen Nuancen die Körpersprache Ihres Gesprächspartners nach. Dies erzeugt beim Gegenüber unbewusst Sympathie. Wichtig ist hierbei, dass Sie es mit dem Spiegeln nicht übertreiben, sonst kommt sich der Andere schnell nachgeäfft vor, was dem Gegenteil des gewünschten Effektes entspricht.
# 5 STAY IN MIND – Der gemeinsame Nenner
Auf begehrte Jobausschreibungen kommen unzählige Bewerber. Daher sind Sie sicher nicht der, beziehungsweise die, Einzige, der/die zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird. Im schlimmsten Fall sind die Termine im Unternehmen so getaktet, dass die Personalentscheider am Tag bis zu zehn Vorstellungsgespräche führen. Am Schluss bleiben nur diejenigen im Gedächtnis, die herausstechen. Eine solide Grundlage bildet bereits das Einhalten der vorangegangenen Punkte. Darüber hinaus können Sie im Gespräch damit punkten, wenn Sie es vermeiden auf Standardfragen Standardantworten zu geben. Es ist schön und gut, wenn Sie auf der Frage nach dem Grund Ihrer Bewerbung sagen, dass die Stelle Ihr Traumjob ist und Sie sich mit dem Unternehmen voll und ganz identifizieren können. Fakt ist jedoch, dass diese Antworten wahrscheinlich schon Ihr Vorgänger und dessen Vorgänger gegeben hat. Stellen Sie bei den Antworten immer einen Bezug zu sich selbst her. Belegen Sie Ihren Stellenwunsch mit persönlichen und ehrlichen Absichten, die sich aus Ihrem individuellen Werdegang ergeben. Definieren Sie das “Warum” so spezifisch, wie möglich. Warum ist das Ihr Traumjob und warum dieses Unternehmen? Seien Sie ehrlich und sprechen Sie auch über Ihre Ziele und Pläne. Je genauer Ihre Vorstellungen für Ihre eigene erfolgreiche Karriere sind, desto mehr werden Sie die Personalentscheider beeindrucken.
Geschäftsführer und Personalverantwortliche sind auch nur Menschen. Hinter jeder Art von Kommunikation, egal ob im Alltag oder bei einem Vorstellungsgespräch, sind Menschen auf der Suche nach Gemeinsamkeiten mit dem Gegenüber. Wir finden Leute eher sympathisch, wenn wir uns in ihnen wiedererkennen. Das heißt nicht, dass Sie Ihren zukünftigen Chef auf Facebook stalken und dessen Hobbys ausspionieren sollen. Es geht vielmehr darum dem Bewerbungsgespräch einem gewissen Etwas zu verleihen und so eine neue Kommunikationsstufe zu erreichen. Diesen ersten Schritt können Sie bereits in der Bewerbung festlegen. Sie haben eine spezifische Freizeitbeschäftigung oder engagieren sich für soziale Projekte oder Vereine? Sie sprechen eine Sprache, die vielleicht nicht jeder spricht oder haben schon die halbe Welt bereist? Perfekt! Das sind Dinge, die unbedingt in Ihre Bewerbungsunterlagen gehören. Die Chancen sind hoch, dass diese Punkte, dann auch im Vorstellungsgespräch zur Sprache kommen. Hier können Sie den Unterschied machen und so das Interesse des Personalentscheiders in Ihre Person steigern. Im besten Fall entsteht sogar ein kleiner Small Talk. Dies führt zu Sympathie und am Ende des Tages werden Sie sicher im Gedächtnis bleiben.
FAZIT
Ein Bewerbungsgespräch ist eine aufregende Situation, die viele Fettnäpfchen bereithält. Neben den Tipps, die Sie eben gelesen haben, ist es vor allem wichtig, dass Sie Sie selbst bleiben. Am Ende sucht ein Personalentscheider einen Mitarbeiter, der zum Unternehmen passt. Auch wenn Ihr Wunsch die Stelle zu bekommen groß ist, wären weder Sie noch Ihre neuen Vorgesetzten glücklich darüber, wenn man nach den ersten Arbeitswochen feststellt, dass es nicht passt. Gehen Sie daher mit offenen Augen und Ohren in das Vorstellungsgespräch und gestehen Sie sich selbst und Ihrem Gegenüber ein, wenn Sie Zweifel haben. Zeigen Sie sich von Ihrer besten Seite und seien Sie stolz auf Ihren bisherigen Lebenslauf. Oftmals sind Personalentscheider darauf aus, Sie aus der Reserve zu locken. Lassen Sie sich nicht verunsichern und präsentieren Sie sich stets freundlich und nahbar. Wir hoffen, dass Ihnen unsere Tipps für die Vorbereitung auf das nächste Bewerbungsgespräch helfen und wir drücken Ihnen die Daumen, damit es mit Ihrem Traumjob klappt! Wir sind übrigens auch immer auf der Suche nach kreativen Mitarbeitern aus allen Bereichen. Schauen Sie mal bei unseren aktuellen Jobangeboten vorbei und vielleicht können wir uns bald bei einem Vorstellungsgespräch persönlich kennenlernen!
Extra-Tipp: Das Thema “Getränke annehmen” ist ein viel diskutierter Aspekt. Sollten Sie ein Angebot ausschlagen oder besser annehmen? Generell raten wir dazu, dass Sie ein Getränkeangebot annehmen sollen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum Einen stoßen Sie die Gastfreundlichkeit Ihres Gegenübers damit nicht zurück und zum Anderen haben Sie, während des Gesprächs, bei schwierigen Fragen, durch einen Griff zum Glas, etwas mehr Zeit zum Nachdenken. Da Sie beim Bewerbungsgespräch viel reden, ist es gut zwischendurch die Kehle zu befeuchten. Am besten wählen Sie hierbei Wasser ohne Kohlensäure, um peinliches Aufstoßen zu verhindern. Um nochmal kurz auf den Aspekt Körpersprache zu sprechen zu kommen: Platzieren Sie das Glas nicht direkt zwischen sich und Ihrem Gegenüber. Dies wird schnell als Barriere wahrgenommen. Eine seitliche Position ist hier die deutlich bessere Wahl.