Clubhouse: Eine App für Live-Podcast und gleichzeitig ein neues Social Network. Doch was ist Live-Podcast und wie funktioniert es? Welche Möglichkeiten und Chancen bietet Clubhouse für Unternehmen, Firmen oder Start-Up´s? Wir haben uns direkt mal "einladen" lassen und ausführlich getestet, was möglich ist. Ideen hätten wie bereits im Überfluss...
Wie funktioniert Clubhouse?
Die App definiert sich über Gespräche und Diskussionen in Echtzeit. Ähnlich wie im Podcast, jedoch meist etwas lebhafter, diskutieren themenabhängig mehrere Personen miteinander – teilweise handelt es sich auch um eine Erzählung einer Person. Die Clubhouse-App bietet einem nach dem Öffnen die Option, selber einen „Raum“ zu starten oder einen von zahlreichen Räumen beizutreten. Startet man selber einen Raum, kann man auswählen, ob dieser öffentlich zugänglich sein soll oder Begrenzungen wie „only people I follow“ und „only people I choose“ enthält. Vom weltweiten Diskussionspodium bis zum privaten Audiochat ist demnach alles möglich.
Anlegen eines neuen Sprachraums in der Clubhouse App. Hier sind drei Optionen wählbar. Auch der Name des Raums kann festgelegt werden.
Wie fühlt sich Clubhouse an?
Wir sind neugierig einigen Räumen beigetreten, die aktuell überwiegend in englischer Sprache „senden“. Gespannt blickten wir dabei auf drei blinkende Kreise, die den Verbindungsaufbau signalisieren und waren danach direkt im Geschehen. Sofort befinden wir uns mitten in der Diskussion, schnappen erste Sätze auf und sehen eine Vielzahl von Profilbildern, welche die aktuell sprechenden User darstellen. Oftmals auch bekannte Persönlichkeiten wie Sophia Thomalla, Timbaland & Co. Man hat schnell das Gefühl, man hört einem Radiotalk zu oder ist in ein digitales Firmenmeeting gerutscht und kann nun unbemerkt zuhören. Reizvoller Gedanke, nicht wahr? 😉
Gibt es bei Clubhouse Unternehmens-Accounts?
Zur Fertigstellungszeit dieses Blogartikels ist das nicht der Fall, jedoch beobachten viele Unternehmen die App und sichern sich per Privatprofil die Unternehmensnamen. (z.B. Vorname: YUPER, Nachname: entertainment) Ob dies von den Entwicklern geduldet wird, bleibt abzuwarten. Die Frage ist jedoch: Braucht es das überhaupt und sind Unternehmens-Accounts mit der Strategie von Clubhouse sinnvoll zu vereinen?
Fakt ist: Clubhouse möchte echte Diskussionen und bewegende Themen in Echtzeit. So wäre es in jedem Fall sinnvoller, einzelne Personen eines Unternehmens anzumelden und dann einen „Club“ für das Unternehmen und dessen Themen zu gründen. Hier ist jedoch Fingerspitzengefühl gefragt, womit wir beim nächsten Punkt wären.
Welche Chancen und Möglichkeiten hat Clubhouse für Unternehmen?
Für Unternehmen hat Clubhouse großes Potential. Voraussetzungen sind jedoch Geduld und Einfühlungsvermögen. Zu Beginn ist es am besten, interessanten und themenrelevanten Räumen als Gast beizutreten und dort zu lauschen. Es ist wichtig zu lernen, was aktuell im Trend ist, was gefragt, gesagt und gedacht wird. Das alles kann schnell „süchtig“ machen und man möchte immer weiter zuhören…
Unternehmen sollten sich in erster Linie Gedanken darüber machen, welchen Inhalt sie audiovisuell interessant „auf Sendung“ bringen können. Das Eröffnen von Clubs mit dem eigenen Unternehmensnamen ist für Konzerne und XXL-Brands sinnvoll, für Mittelstandsunternehmen und Start-up´s halten jedoch Räume und Clubs mit entsprechend gut gewählten Themen mindestens gleichgroße Chancen auf Beachtung und Reichweite bereit. Es geht daher um starke Themen und kreative Ideen.
Kurz gesagt: 100% Content Marketing.
Vernetzung zwischen Clubhouse und anderen Social Networks
Aktuell kann der eigene Account mit Instagram und Twitter verbunden werden. Die Einladung in Räume oder Clubs erfolgt entweder per Push-Benachrichtigung, per Privat-Messenger oder kann auch per Link öffentlich gemacht werden und dann über andere soziale Netzwerke geteilt und verbreitet werden.
Limitierungen der Clubhouse App
„Du kommst hier nicht rein“, diesen Satz kennt man maximal vom Feiern, doch dieser gilt in gewisser Weise auch für die Clubhouse-App. Liegt keine Einladung oder Bestätigung durch einen anderen Nutzer vor (Schneeball-System), erhält man keinen Zutritt. Gleichzeitig ist die Applikation aktuell nur auf Apple Devices, sprich iOS verfügbar. Eine Android-Version soll jedoch in Zukunft folgen.
Fazit
Clubhouse bietet große Chancen für Unternehmen, die sich Zeit nehmen, zuzuhören, sich vorzubereiten und Ideen zu entwickeln. Es ist es wichtig, die Strategie und Struktur der App zu verstehen. Schlecht geplant kann eine Diskussion durch das Ausplaudern pikanter Details schnell zum Datenschutz-Desaster werden. Bei Konzernen wie auch Mittelstandsunternehmen macht daher das Einbeziehen einer Kreativagentur wie YUPER Sinn, um Einsatz und Auftritt sauber zu planen. Dann gibt es sowohl für Imagepflege, wie auch Community-Management und vieles mehr zahlreiche, kreative Möglichkeiten!
Leave quietly 😉